Mit Erbsensuppe fing alles an...
Klar, wenn man an das Deutsche Rote Kreuz und Verpflegung denkt, fallen einem Kaffee und Kuchen oder Erbsensuppe ein. So ist das vom Grundsatz her auch bei uns in der Betreuungsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes im Ortsverein Stockelsdorf.
In den Anfangszeiten wurde die Erbsensuppe mühevoll in großen Töpfen auf gasbetriebenen Hockerkochern zubereitet. In Anschluss an diese lange zurückliegenden Zeiten wurde dann beim DRK Lübeck immer für anstehende Verpflegungseinsätze eine kleine Feldküche ausgeliehen. Damit ging alles schneller und war nicht mehr so mühevoll. Zu unserer Unterstützung haben wir dann auch gleich die damalige Leiterin des Betreuungszuges Lübeck, Gisela Krellenberg mit ausgeliehen.
Die Mitglieder unserer aktiven Bereitschaft trafen sich zum Kartoffelschälen, Erbsen einweichen, Fleisch schneiden und zum Kochen und Klönen. Die Ergebnisse des Kochens wurden immer besser, so das man sich auch an anderen Gerichten wie Gemüse- und Gulaschsuppe herantraute. Außerdem wurde die Nachfrage an Verpflegungseinsätzen immer größer und man beschloss dann im Jahre 1996 ein eigenes Kochmodul für den Ortsverein zu kaufen. Die Finanzierung dieses Kochmoduls unterstützte der DRK-Kreisverband Ostholstein.
Die Kochkünste der Betreuungsgruppe sprachen sich immer weiter herum. So kamen Anfragen von anderen Vereinen in der Großgemeinde, der Feuerwehr, dem DRK-Kreisverband für Kreis- und Landeswettbewerbe, für Jugendfreizeit und auch vom Kirchentag. Im Jahre 2001 wurde dann die kleine Feldküche aus Lübeck zu einem Schnäppchenpreis gekauft und ging damit ins Eigentum des DRK-Ortsvereins Stockelsdorf über. Inzwischen wurde sie grundlegend überholt und hat eine neue Lackierung erhalten.
Selbstverständlich sind alle Mitwirkenden in der Betreuungsgruppe über die neuesten Hygienevorschriften belehrt. Diese Belehrung wird auch jährlich wiederholt und dokumentiert.
Zusammenarbeit mit den Feuerwehren
Die Zusammenarbeit mit den Wehren in Stockelsdorf erfolgt in allen Altersstufen und hat eine lange Tradition. Begonnen hat alles in gemeinsamen Ferienlagern von Jugendrotkreuz und Jugendfeuerwehr. Auch bei zahlreichen Übungen und in der Ausbildung arbeiten die Helfer Seite an Seite. Das DRK hilft bei Übungen durch eigene Sanitäter, stellt bei Feuerwehrübungen aber auch häufig die Verletztendarsteller und schminkt diese täuschend echt.
Im Ernstfall ist die Rotkreuz-Bereitschaft zur Stelle, wenn es bei Einsätzen der Feuerwehr in der Großgemeinde um die Verpflegung der Wehrleute geht oder in Stockelsdorf Bürger evakuiert und untergebracht werden müssen. Eine Alarmierung erfolgt hierbei zentral über die Leitstelle in Eutin per Funkmeldeempfänger. Auslöser für dieses Verfahren war seinerzeit der Großbrand im Dänischen Bettenlager, bei dem die Wehren stundenlang gegen die Flammen ankämpften. Inzwischen hat sich diese Zusammenarbeit schon bei unzähligen gemeinsamen Einsätzen bewährt. Beispielhaft für diese Kooperation stehen:
- Lager-Brand bei Knauf
- Hochwasser- und Pumpeinsätze nach Starkregenfällen
- Evakuierung nach Gasleck in der Dorfstraße
- Brand im Gewerbegebiet am Funkturm
- Gefahrguteinsatz im Logistikzentrum Gleschendorf
- Zahlreiche Übungen der Feuerwehren
Der DRK-Ortsverein Stockelsdorf erhielt 2017 als erster Verein in Ostholstein die Auszeichnung "Partner der Feuerwehr" des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein.
Mitwirkung im Katastrophenschutz
Die Bereitschaft des Stockelsdorfer DRK wirkt seit 2013 im Katastrophenschutz des Kreises Ostholstein als 3. Betreuungsgruppe OH mit. Schon nach wenigen Monaten kam es im Juni zu einem ersten Einsatz beim Elbe-Hochwasser 2013 in Lauenburg.
Zusammen mit den Kameraden aus Göhl wurde eine gemeinsame Ostholsteiner Betreuungsgruppe gestellt, um eine Woche lang die dort im Einsatz befindlichen Helfer von THW, Feuerwehr, DLRG und Wasserwacht zu versorgen.